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A fictional book is a text created specifically for a work in an imaginary narrative that is referred to, depicted, or excerpted in a story, book, film, or other fictional work, and which exists only in one or more fictional works. A fictional book may be created to add realism or depth to a larger fictional work. For example, George Orwell's novel Nineteen Eighty-Four has excerpts from a book by Emmanuel Goldstein entitled The Theory and Practice of Oligarchical Collectivism which provides background on concepts explored in the novel (both the named author (Goldstein) and the text on collectivism are made up by Orwell).

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  • Fiktive Bücher sind imaginäre Bücher, das heißt Bücher, die es in Wirklichkeit gar nicht gibt. Sie „existieren“ aber insofern, als in echten Büchern auf sie Bezug genommen wird. Ein bekanntes Beispiel ist die Erzählung Untersuchung des Werks von Herbert Quain des argentinischen Schriftstellers Jorge Luis Borges, die 1944 in der Anthologie Fiktionen (Ficciones) veröffentlicht wurde. Die Erzählung beschreibt in Form eines kritischen Essays die zwischen 1933 und 1939 entstandenen imaginären Werke des Herbert Quain, eines nicht existierenden Autors. Ähnliches gilt für die Rezensionen Pierre Menard, Autor des Quijote und Der Weg zu Almotasim, die gleichfalls in den Fiktionen erschienen. In seinem Vorwort zu den Fiktionen erläutert Borges ironisch, warum er sich für so eine Art von Anthologie entschieden hat: „Ein mühseliger und strapazierender Unsinn ist es, dicke Bücher zu verfassen; auf fünfhundert Seiten einen Gedanken auszuwalzen, dessen vollkommen ausreichende Darlegung wenige Minuten beansprucht. Besser ist es, so zu verfahren, daß man so tut, als gäbe es diese Bücher bereits, und ein Résumé, einen Kommentar vorlegt. […] Aus größerer Gewitztheit, größerer Unbegabtheit, größerer Faulheit habe ich das Schreiben von Anmerkungen zu imaginären Büchern vorgezogen.“ Ein weiteres typisches Beispiel ist Die vollkommene Leere (auch Das absolute Vakuum) des polnischen Autors Stanislaw Lem, in dessen Werk mehrfach fiktive Bücher beschrieben werden. Die Anthologie beinhaltet 16 Rezensionen; 15 davon beziehen sich auf nichtexistierende Bücher. Die erste Rezension bezieht sich auf die Anthologie selbst, ist also die einzige, die sich auf ein reales Buch bezieht. Der Autor der Rezension – es ist natürlich Lem selbst – verweist einleitend auf Folgendes: „Rezensionen über nicht existierende Bücher zu schreiben, ist nicht Lems Erfindung; nicht nur bei einem zeitgenössischen Schriftsteller – J. L. Borges – findet man derartige Versuche.“ So hat zum Beispiel Jürgen Buchmann im zweiten Teil seines Encheiridion Vandalicum im Jahre 2012 eine imaginäre niedersorbische Gegenwartsliteratur vorgestellt, die in sechs Rezensionen ausführlich zitiert und besprochen wird. Ebenfalls ein fiktives Werk ist das Necronomicon, ein vom US-amerikanischen Autor H. P. Lovecraft in den 1920er-Jahren erfundenes magisches Buch, das ein Teil von Lovecrafts Cthulhu-Mythos ist. Es ist nicht das einzige fiktive Buch, das in Lovecrafts Werk auftaucht, auch "Das Buch von Eibon" oder "Unausprechliche Kulte" des fiktiven Autors Friedrich Wilhelm von Junzt werden immer wieder erwähnt. Erfundene Bibliotheken oder Pseudobibliografien sind eine weitere Möglichkeit, sich auf fiktive Bücher zu beziehen. Das erste Beispiel findet sich in Rabelais’ Gargantua und Pantagruel, wo der Autor eine komplette Klosterbibliothek erfindet, deren Titel als Satire gegen die herrschende scholastische Theologie gedacht waren. Johann Fischart setzt das fort im 1590 erschienenen Catalogus Catalogorum perpetuo durabilis oder Immerwährender Katalog der Kataloge, in dem 526 Titel verzeichnet sind, mit denen der Autor gegen die in seiner Heimat vorherrschende protestantisch-theologische Literatur polemisiert. Mit dem Aufkommen der Bibliophilie erwacht gegen Ende des 19. Jahrhunderts auch das Interesse an diesen Verzeichnissen. In Frankreich hat der Bibliograph sich um die bibliographische Erforschung der bibliothèques imaginaires verdient gemacht. In Deutschland war es vor allem Hugo Hayn, der sich mit der Erforschung dieser Literatur befasst hat. Berühmt ist ein von Anton Kippenberg für die Leipziger Bibliophilen verfasstes Werk, das unter dem Titel Bibliothek Meyer-Stallupönen erschienen ist. Einige neuere Bücher setzen das Genre fort, etwa das 2003 erschienene Werk Akute Literatur von Hartwig Rademacher, das aus ca. 1000 erfundenen Titelangaben besteht, ferner Bücher, die die Welt noch braucht. Anzeigen und Rezensionen des Kladderadatsch, hrsg. von Ulrich Goerdten (Siehe Literatur!). Fiktive Bücher, die später tatsächlich verlegt wurden, sind die aus der Harry-Potter-Reihe bekannten Werke Phantastische Tierwesen & wo sie zu finden sind, Die Märchen von Beedle dem Barden und Quidditch im Wandel der Zeiten. * * * * (de)
  • A fictional book is a text created specifically for a work in an imaginary narrative that is referred to, depicted, or excerpted in a story, book, film, or other fictional work, and which exists only in one or more fictional works. A fictional book may be created to add realism or depth to a larger fictional work. For example, George Orwell's novel Nineteen Eighty-Four has excerpts from a book by Emmanuel Goldstein entitled The Theory and Practice of Oligarchical Collectivism which provides background on concepts explored in the novel (both the named author (Goldstein) and the text on collectivism are made up by Orwell). A fictional book may provide the basis of the plot of a story, a common thread in a series of books or other works, or the works of a particular writer or canon of work. An example of a fictional book that is part of the plot of another work (in addition to Nineteen Eighty-Four) is Philip K. Dick's The Man in the High Castle, in which resistance member circulate a banned book entitled The Grasshopper Lies Heavy. An example of a fictional book linking a series is Encyclopedia Galactica, an imaginary set of encyclopedias created by Isaac Asimov and referred to in the novels in his Foundation Series. An example of an author referring to a fictional book in a number of unconnected works is Jack Vance's quotes from an imaginary twelve-volume opus entitled Life by Unspiek, Baron Bodissey in Vance's novels (Bodissey is a fictional character created by Vance). (en)
  • Uno pseudobiblion (in greco antico: ψευδής/ψευδές, pseudés («falso») e βιβλίον, biblíon («libro»)) o pseudobiblium (al plurale pseudobiblia) è un libro fittizio o immaginario citato come se fosse vero in un'opera letteraria. Gli pseudobiblia sono, nell'accezione comune del termine, spesso utilizzati al fine di approfondire e rendere più verosimile l'universo narrativo nel quale sono inseriti. (it)
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  • Uno pseudobiblion (in greco antico: ψευδής/ψευδές, pseudés («falso») e βιβλίον, biblíon («libro»)) o pseudobiblium (al plurale pseudobiblia) è un libro fittizio o immaginario citato come se fosse vero in un'opera letteraria. Gli pseudobiblia sono, nell'accezione comune del termine, spesso utilizzati al fine di approfondire e rendere più verosimile l'universo narrativo nel quale sono inseriti. (it)
  • Fiktive Bücher sind imaginäre Bücher, das heißt Bücher, die es in Wirklichkeit gar nicht gibt. Sie „existieren“ aber insofern, als in echten Büchern auf sie Bezug genommen wird. Ein bekanntes Beispiel ist die Erzählung Untersuchung des Werks von Herbert Quain des argentinischen Schriftstellers Jorge Luis Borges, die 1944 in der Anthologie Fiktionen (Ficciones) veröffentlicht wurde. Die Erzählung beschreibt in Form eines kritischen Essays die zwischen 1933 und 1939 entstandenen imaginären Werke des Herbert Quain, eines nicht existierenden Autors. Ähnliches gilt für die Rezensionen Pierre Menard, Autor des Quijote und Der Weg zu Almotasim, die gleichfalls in den Fiktionen erschienen. (de)
  • A fictional book is a text created specifically for a work in an imaginary narrative that is referred to, depicted, or excerpted in a story, book, film, or other fictional work, and which exists only in one or more fictional works. A fictional book may be created to add realism or depth to a larger fictional work. For example, George Orwell's novel Nineteen Eighty-Four has excerpts from a book by Emmanuel Goldstein entitled The Theory and Practice of Oligarchical Collectivism which provides background on concepts explored in the novel (both the named author (Goldstein) and the text on collectivism are made up by Orwell). (en)
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  • Fiktives Buch (de)
  • Fictional book (en)
  • Pseudobiblion (it)
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