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- Die Leipzig-Klasse war eine Klasse von zwei Gedeckten Korvetten, die in den 1870er Jahren für die deutsche Kaiserliche Marine gebaut wurden. Die Schiffe waren SMS Leipzig und SMS Prinz Adalbert. Ursprünglich sollten die Schiffe nach bedeutenden Schlachten benannt werden. So wurde die Leipzig nach der Völkerschlacht bei Leipzig benannt, und die Prinz Adalbert sollte nach der Schlacht von Sedan entsprechend Sedan genannt werden. Um aber Frankreich nicht zu verärgern, wurde das Schiff kurz nach seinem Dienstantritt umbenannt. Eigentlich sollte die Leipzig-Klasse auf der Ariadne-Klasse basieren, letztlich wurden ihre Schiffe jedoch bedeutend größer gebaut, hatten eine stärkere Bewaffnung und im Gegensatz zu der Holzbauweise der Korvetten der Ariadne-Klasse eine Eisenrumpfkonstruktion. Damit waren die Schiffe die ersten Korvetten der Kaiserlichen Marine, die mit Eisenrümpfen gebaut wurden. Die Korvetten der Klasse wurden Anfang der 1870er Jahre im Rahmen eines großen Marinebauprogramms bestellt und sollten auf ausgedehnten Einsatzfahrten in überseeischen Interessensgebieten des deutschen Kaiserreichs und innerhalb der Flotte Dienst tun.Die britischen Erfahrungen während des Seegefechts von Pacocha im Jahr 1877 überzeugten die deutsche Admiralität dann aber davon, dass ungepanzerte Kriegsschiffe gegen die hauptsächlich von den europäischen Marinen gebauten Flotten von Panzerschiffen nutzlos waren. So wurden Leipzig und Prinz Adalbert nur auf den Auslandsstationen eingesetzt, häufig auch, um im Sinne einer Kanonenbootpolitik deutsche Interessen mittels Machtprojektion zu schützen und die Expansion des deutschen Kolonialreichs ab den 1880er Jahren voranzutreiben. Die Schiffe hatten als Hauptbewaffnung eine Batterie aus zwei 17-cm-Ringkanonen mit Kaliberlänge L/25 und zehn 17-cm-Ringkanonen mit Kaliberlänge L/20 und verfügten über eine vollständige Segelausrüstung, um die ebenfalls vorhandene Dampfmaschine auf langen Einsatzfahrten in Übersee zu ergänzen. 1884 wurden die Schiffe in Kreuzerfregatten umklassifiziert. Die Schiffe unternahmen in den späten 1870er und frühen 1880er Jahren jeweils zwei lange Auslandsfahrten, hauptsächlich nach Ostasien. 1878 war Leipzig in einen diplomatischen Streit mit Nicaragua, die sog. Eisenstuck-Affäre, verwickelt. Prinz Adalbert wurde verwendet, um das wachsende deutsche Kolonialreich in Afrika zu sichern. Mitte der 1880er Jahre wurde Leipzig stark umgebaut, um sie als Geschwader-Flaggschiff auf ausländischen Stationen einsetzen zu können. Sie diente in dieser Funktion von 1888 bis 1893 als Flaggschiff des Permanenten Kreuzergeschwaders. Während dieser Dienstzeit nahm sie am Einsatz gegen den Aufstand der ostafrikanischen Küstenbevölkerung in Deutsch-Ostafrika in den Jahren 1888–1890 teil. Anschließend wechselte sie zwischen Ostafrika, China und Chile, wo sie während des chilenischen Bürgerkriegs von 1891 deutsche Staatsangehörige schützte. In der Zwischenzeit wurde Prinz Adalbert 1886 als Schulschiff genutzt und hatte drei Jahre in dieser Funktion gedient. bevor sie im Mai 1890 zu einem Wohnschiff umgewandelt wurde. 1907 wurde sie zur Verschrottung verkauft. Zu diesem Zeitpunkt war auch Leipzig 1895 bereits ein stationäres Wohn- und Ausbildungsschiff. 1919 sank sie durch einen Unfall. 1921 wurde das Schiff gehoben und ebenfalls zur Verschrottung verkauft. (de)
- The Leipzig class was a group of two steam corvettes built for the German Kaiserliche Marine (Imperial Navy) in the 1870s. The two ships of the class were Leipzig and Prinz Adalbert; Prinz Adalbert was originally named Sedan after the Battle of Sedan, but was renamed shortly after entering service to avoid angering France. They were based on the earlier corvette Freya, but were significantly larger, carried a stronger armament, and unlike the wooden-hulled Ariadne-class corvettes, adopted iron construction, making them the first corvettes of the German fleet to be built with iron. Originally intended to serve abroad and with the fleet, British experiences during the Battle of Pacocha in 1877 convinced the German naval command that unarmored warships were useless against the fleets of ironclads being built by the European navies, and so Leipzig and Prinz Adalbert would be used only on foreign stations. The ships went on two cruises each in the late 1870s and early 1880s, primarily to East Asia. In 1878, Leipzig was involved with a diplomatic dispute with Nicaragua. Prinz Adalbert was used to secure Germany's growing colonial empire in Africa. In the mid-1880s, Leipzig was heavily rebuilt to allow her use as a squadron flagship on foreign stations. She served abroad in this capacity from 1888 to 1893; during this extended deployment, she participated in the campaign to suppress the Abushiri revolt in German East Africa in 1888–1890. She then alternated between East Africa, China, and Chile, where she protected German nationals during the Chilean Civil War of 1891. In the meantime, Prinz Adalbert had been converted into a training ship in 1886, and served in that role for three years, before being reduced to a barracks ship in May 1890. In 1907, she was sold for scrap; by that time, Leipzig too had been reduced to a barracks ship and stationary training hulk in 1895, though she survived until 1919, when she sank accidentally. Raised in 1921, she too was broken up for scrap. (en)
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- Die Leipzig-Klasse war eine Klasse von zwei Gedeckten Korvetten, die in den 1870er Jahren für die deutsche Kaiserliche Marine gebaut wurden. Die Schiffe waren SMS Leipzig und SMS Prinz Adalbert. Ursprünglich sollten die Schiffe nach bedeutenden Schlachten benannt werden. So wurde die Leipzig nach der Völkerschlacht bei Leipzig benannt, und die Prinz Adalbert sollte nach der Schlacht von Sedan entsprechend Sedan genannt werden. Um aber Frankreich nicht zu verärgern, wurde das Schiff kurz nach seinem Dienstantritt umbenannt. Eigentlich sollte die Leipzig-Klasse auf der Ariadne-Klasse basieren, letztlich wurden ihre Schiffe jedoch bedeutend größer gebaut, hatten eine stärkere Bewaffnung und im Gegensatz zu der Holzbauweise der Korvetten der Ariadne-Klasse eine Eisenrumpfkonstruktion. Damit wa (de)
- The Leipzig class was a group of two steam corvettes built for the German Kaiserliche Marine (Imperial Navy) in the 1870s. The two ships of the class were Leipzig and Prinz Adalbert; Prinz Adalbert was originally named Sedan after the Battle of Sedan, but was renamed shortly after entering service to avoid angering France. They were based on the earlier corvette Freya, but were significantly larger, carried a stronger armament, and unlike the wooden-hulled Ariadne-class corvettes, adopted iron construction, making them the first corvettes of the German fleet to be built with iron. Originally intended to serve abroad and with the fleet, British experiences during the Battle of Pacocha in 1877 convinced the German naval command that unarmored warships were useless against the fleets of iron (en)
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