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The Luxembourgish government in exile (Luxembourgish: Lëtzebuerger Exil Regierung, French: Gouvernement luxembourgeois en exil, German: Luxemburgische Exilregierung), also known as the Luxembourgish government in London (Lëtzebuerger Regierung zu London), was the government in exile of Luxembourg during the Second World War. The government was based in London between 1940 and 1944, while Luxembourg was occupied by Nazi Germany. It was led by Pierre Dupong, and also included three other Ministers. The head of state, Grand Duchess Charlotte, also escaped from Luxembourg after the occupation. The government was bipartite, including two members from both the Party of the Right (PD) and the Socialist Workers' Party (LSAP).

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  • El Govern luxemburguès a l'exili (en luxemburguès: Lëtzebuerger Exilregierung, en francès: Gouvernement en exil luxembourgois, en alemany: Luxemburgische Exilregierung), també conegut com el Govern luxemburguès a Londres, va ser el govern a l'exili de Luxemburg durant la Segona Guerra Mundial. El govern va tenir la seva seu a Londres entre 1940 i 1944, mentre que Luxemburg va ser ocupada per l'Alemanya nazi. Va ser dirigit per Pierre Dupong, i també va incloure d'altres tres ministres. El cap d'Estat, la Gran Duquessa Carlota, també va escapar de Luxemburg després de l'ocupació. El govern va ser bipartit, amb dos membres, tant del Partit de la Dreta (PD) com del Partit Socialista dels Treballadors (LSAP). El govern es va situar en el 27 Wilton Crescent a Belgravia, Londres, que és ocupada avui dia per l'Ambaixada de Luxemburg al Regne Unit. (ca)
  • Die Lëtzebuerger Exilregierung war vom 10. Mai 1940 bis 23. September 1944 die nach dem deutschen Einmarsch in Luxemburg geflohene Exilregierung des Großherzogtums Luxemburg, die von Staatsminister Pierre Dupong gebildet wurde. Während der deutschen Invasion und Besetzung des Landes im Rahmen des Westfeldzugs am 10. Mai 1940 wählten die Großherzogin und ihre Regierung den Weg ins Exil. Dies hatte die Regierung schon vorher, nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs am 1. September 1939 und dem darauf folgenden Sitzkrieg, der die Verletzung der luxemburgischen Neutralität immer wahrscheinlicher werden ließ, für den Fall des Angriffs und der vollständigen Besetzung des Landes durch Hitlers Armeen beschlossen. Die Flucht ins Exil war zwar eine im Voraus gefasste Entscheidung, allerdings schlecht vorbereitet. Die Regierung hinterließ weder eine schriftliche Erklärung für die verstörte Bevölkerung, in der sie die Gründe für ihre Flucht erklärte, noch Anweisungen für die Kommission, die für die provisorische Verwaltung des Landes zuständig war. Die hastige und schlecht vorbereitete Abreise könnte einerseits durch das Bestreben die Absicht der Regierung möglichst lange geheim zu halten begründet sein, andererseits auch durch das Überschlagen der Ereignisse. Der Vorstoß der deutschen Truppen war zumindest so schnell verlaufen, dass einer der Minister, Nicolas Margue, von deutschen Einheiten eingeholt wurde, bevor er das Land verlassen konnte. Um die Aktion seiner Kabinettskollegen nicht zu gefährden, informierte er die Kammer, dass er aufgrund der Umstände vorübergehend auf die Ausübung des Ministeramtes verzichten müsse. Zunächst nahm die Exilregierung ihren Sitz in Paris. Angesichts der drohenden französischen Niederlage floh sie weiter nach Portugal. Inzwischen hatte in Luxemburg eine Verwaltungskommission aus Regierungsräten unter Leitung von Albert Wehrer die Führung der Regierungsgeschäfte übernommen, um die Lücke zu füllen, die durch die Flucht der Regierung entstanden war. Sie hoffte auf eine Einigung mit den deutschen Militärbehörden. Verwaltungskommission und Abgeordnetenkammer forderten die Großherzogin Charlotte und die Regierung auf, ins Land zurückzukehren. Die luxemburgischen Behörden hatten die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass das Land auch in einem von Hitler-Deutschland dominierten Europa unabhängig bleiben könnte. Die Exilregierung nimmt dazu während des gesamten Juli in Lissabon eine unentschiedene Haltung ein: Während sich Pierre Dupong und die Großherzogin für eine Rückkehr aussprachen, nahm Außenminister Joseph Bech eine skeptische Haltung ein. Die faktische Annexion des Landes durch Deutschland setzte diesen Diskussionen ein jähes Ende. Am 29. Juli 1940 wurde Gustav Simon, der Gauleiter des Gaues Koblenz-Trier, zum Chef der Zivilverwaltung (CdZ) in Luxemburg ernannt. Alle Institutionen des luxemburgischen Staates wurden aufgehoben.Daraufhin entschied die Exilregierung sich dem Lager der gegen Deutschland verbündeten Alliierten beizutreten und einen doppelten Regierungssitz zu nehmen: Die großherzogliche Familie, Pierre Dupong und zunächst auch Victor Bodson ließen sich im kanadischen Montreal nieder. Joseph Bech und Pierre Krier blieben hingegen in London, das Hauptsitz auch anderer Exilregierungen war, insbesondere der Exilregierungen Belgiens und der Niederlande. Die erste Aktion der Exilregierung war der Protest gegen die Verletzung der Unabhängigkeit und Neutralität durch Deutschland zu protestieren und ein Hilfeersuchen an Frankreich und Großbritannien. Durch die Entscheidung ins Exil zu gehen, zuerst in Frankreich und schließlich in Großbritannien und Kanada gab die luxemburgische Regierung ihre traditionelle Neutralitätspolitik auf und schloss sich dem Lager der Länder an, das Krieg gegen die Achsenmächte führte. Trotz seiner geringen Größe hält Luxemburg unterstützte die Regierung die großen Vereinbarungen, die die Kriegsanstrengungen der Alliierten vereinten und die Grundlagen für die Nachkriegszeit legten: Luxemburg unterzeichnete die Erklärungen des St. James's Palace (12. Juni 1941), die Deklaration der Vereinten Nationen (1. Januar 1942), unterstützte die Atlantik-Charta (14. August 1941) und nahm an der Bretton-Woods-Konferenz (Juli 1944) teil, die ein neues internationales Währungssystem einrichtete. Die Regierung hatte die Lehren aus dem Ersten Weltkrieg gezogen. Alles diplomatische Handeln war auf ein einziges Ziel ausgerichtet: das Überleben des Landes sichern und verhindern, dass es am Ende des Krieges zu einer „Luxemburg-Frage“ kommt. Trotz seines nur geringen militärischen Beitrags sollte Luxemburg von den anderen Mächten als eigenständiger Verbündeter anerkannt werden. Durch die Schaffung einer Einheit aus luxemburgischen Freiwilligen im Jahr 1944 konnte die Regierung einen kleinen militärischen Beitrag zu den alliierten Kriegsanstrengungen leisten. Die Einheit wurde in die belgische Brigade Piron integriert. Während des Krieges betrieb die Regierung eine sehr aktive Kommunikationspolitik, die zum einen die Stimme Luxemburgs im Konzert der Vereinten Nationen hörbar machen und zum anderen die Moral der luxemburgischen Bevölkerung stärken, die dem Terrorregime der Besatzer ausgeliefert war. Sie veröffentlichte ein Graubuch und Artikel in der angelsächsischen Presse und erhielt Programme in luxemburgischer Sprache bei der BBC. Die Sache Luxemburgs profitierte außerdem stark vom Ansehen, das die Großherzogin bei US-Präsident Roosevelt genoss. Die Großherzogliche Familie wurde während des Krieges mehrfach ins Weiße Haus eingeladen. Der Krieg brachte Belgien und Luxemburg näher zusammen. Das UEBL hatte in der Zwischenkriegszeit viele Krisen erlebt. Angesichts der Kriegsgefahren, wurden die wirtschaftlichen und geldpolitischen Bindungen zwischen beiden Ländern wieder enger. Für die Nutzung der Ressourcen aus der belgischen Kolonie Kongo gewährte Belgien der luxemburgischen Regierung erhebliche finanzielle Unterstützung. Diese war jeglicher Eigenmittel beraubt, da die staatliche Goldreserve, die sie 1938–1939 der Belgischen Nationalbank anvertraut hatte, in die Hände der deutschen Besatzer geraten war. Mit der Befreiung beider Länder wurde durch die Regierungen die Neugründung der UEBL vorbereitet. Am 31. August 1944 beschlossen sie in London die Parität des belgischen Frankens mit dem luxemburgischen Franken wiederherzustellen. Mit der Unterzeichnung der Benelux-Zollunion am 5. September 1944 unter Hinzuziehung der Niederlande wurden die Beziehungen noch weiter ausgebaut. Ein großes Problem der Exilregierung war die Aufnahme von luxemburgischen Flüchtlingen, denen es gelungen war, England zu erreichen. Nach dem Krieg kritisierten viele die Regierung dafür, dass sie sich nicht ausreichend darum bemüht hat, sie zu retten oder ihnen zu helfen, die britischen Inseln zu erreichen, zum Beispiel diejenigen, die in Südfrankreich oder in spanischen Lagern gestrandet waren. Das Exil war eine gute Gelegenheit für die Regierung, über die Zukunft der luxemburgischen Gesellschaft nachzudenken. Die beiden sozialistischen Minister fühlten sich ausgeschlossen von der luxemburgischen Außenpolitik, die von Bech und Dupong gestaltet wurde und versuchten Lösungen für die innenpolitischen Probleme der Nachkriegszeit zu finden. Victor Bodson bereitete eine Justizreform vor, um die Kollaborateure strafrechtlich zu verfolgen und zu verurteilen. Pierre Krier seinerseits verstärkte die Kontakte zu englischen Gewerkschaftern und Führern der Labour Party. Der Luxemburger Minister für Arbeit und Soziale Sicherheit entdeckte dabei die Ideen des Sozialstaats und war begeistern vom Beveridge-Modell. Er entwickelte den Traum von einem „neuen Luxemburg“, das die Einführung einer Sozialversicherung für alle vorsah. Auch wenn einige Meinungsverschiedenheiten innerhalb der Exilregierung an die alten ideologischen Kämpfe vor dem Krieg erinnerten, wollten alle Kabinettsmitglieder eine neue soziale und politische Krise wie nach dem Ersten Weltkrieg vermeiden. Am 23. September 1944, knapp zwei Wochen nach der Befreiung der Hauptstadt Luxemburg durch die amerikanische Armee, kehrte die luxemburgische Regierung aus dem Exil zurück.Der Luxemburgischen Exilregierung gehörten folgende Kabinettsmitglieder an: (de)
  • La Luksemburgia registaro en ekzilo (en luksemburga: Lëtzebuerger Exil Regierung, en franca: Gouvernement en exil luxembourgeois, en germana: Luxemburgische Exilregierung), konata ankaŭ kiel Luksemburgia registaro en Londono, estis la ekzilregistaro de Luksemburgio dum la Dua Mondmilito. La registaro havis sidejon en Londono inter 1940 kaj 1944, dum Luksemburgio estis okupita de Nazia Germanio. Ĝi estis estrita de Pierre Dupong, kaj inkludis ankaŭ tri aliajn ministrojn. Ankaŭ la ŝtatestro, nome Granddukino Ĉarlota, fuĝis el Luksemburgio post la ekokupacio. La registaro estis dupartia, inkludante po du membrojn kaj el la dekstra (PD) kaj el la socialista partioj (LSAP). La sidejo de la registaro estis en 27 Wilton Crescent en Belgravia, Londono, kiu nun servas kiel la Luksemburgia Ambasadejo en Londono. Ĝi estis fakte nur je kelkaj centoj da metroj el la sidejo de la Belga registaro en ekzilo en Eaton Square. En la 5-a de septembro la Belga, Nederlanda kaj subskribis la Londonan Dogankonvencion, kiu pavis la vojon por la fondo de la Beneluksa Ekonomia Unio. (eo)
  • The Luxembourgish government in exile (Luxembourgish: Lëtzebuerger Exil Regierung, French: Gouvernement luxembourgeois en exil, German: Luxemburgische Exilregierung), also known as the Luxembourgish government in London (Lëtzebuerger Regierung zu London), was the government in exile of Luxembourg during the Second World War. The government was based in London between 1940 and 1944, while Luxembourg was occupied by Nazi Germany. It was led by Pierre Dupong, and also included three other Ministers. The head of state, Grand Duchess Charlotte, also escaped from Luxembourg after the occupation. The government was bipartite, including two members from both the Party of the Right (PD) and the Socialist Workers' Party (LSAP). The government was located in 27 Wilton Crescent in Belgravia, London which now serves as the Luxembourgish Embassy in London. It was located only a few hundred metres from the Belgian government in exile in Eaton Square. (en)
  • Le gouvernement luxembourgeois en exil (luxembourgeois : Lëtzebuerger Exilregierung), est le gouvernement du Luxembourg en fonction du 10 mai 1940 au 23 septembre 1944 au cours de la Seconde Guerre mondiale. (fr)
  • 卢森堡流亡政府是第二次世界大战期间卢森堡位于伦敦的流亡政府。1940年至1944年期间,当卢森堡被纳粹德国占领后,该流亡政府驻扎伦敦;由皮埃尔·杜蓬和另外三位部长所领导。夫人也在被占领后离开卢森堡。流亡政府的政府由两政党组成,包括两名来自右翼党(PD)和社会主义工人党(LSAP)的成员。 流亡政府位于伦敦贝尔格莱维亚(Belgravia)的威尔顿新月街27号,现为。 (zh)
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  • 卢森堡流亡政府是第二次世界大战期间卢森堡位于伦敦的流亡政府。1940年至1944年期间,当卢森堡被纳粹德国占领后,该流亡政府驻扎伦敦;由皮埃尔·杜蓬和另外三位部长所领导。夫人也在被占领后离开卢森堡。流亡政府的政府由两政党组成,包括两名来自右翼党(PD)和社会主义工人党(LSAP)的成员。 流亡政府位于伦敦贝尔格莱维亚(Belgravia)的威尔顿新月街27号,现为。 (zh)
  • El Govern luxemburguès a l'exili (en luxemburguès: Lëtzebuerger Exilregierung, en francès: Gouvernement en exil luxembourgois, en alemany: Luxemburgische Exilregierung), també conegut com el Govern luxemburguès a Londres, va ser el govern a l'exili de Luxemburg durant la Segona Guerra Mundial. El govern va tenir la seva seu a Londres entre 1940 i 1944, mentre que Luxemburg va ser ocupada per l'Alemanya nazi. Va ser dirigit per Pierre Dupong, i també va incloure d'altres tres ministres. El cap d'Estat, la Gran Duquessa Carlota, també va escapar de Luxemburg després de l'ocupació. El govern va ser bipartit, amb dos membres, tant del Partit de la Dreta (PD) com del Partit Socialista dels Treballadors (LSAP). (ca)
  • Die Lëtzebuerger Exilregierung war vom 10. Mai 1940 bis 23. September 1944 die nach dem deutschen Einmarsch in Luxemburg geflohene Exilregierung des Großherzogtums Luxemburg, die von Staatsminister Pierre Dupong gebildet wurde. Am 23. September 1944, knapp zwei Wochen nach der Befreiung der Hauptstadt Luxemburg durch die amerikanische Armee, kehrte die luxemburgische Regierung aus dem Exil zurück.Der Luxemburgischen Exilregierung gehörten folgende Kabinettsmitglieder an: (de)
  • La Luksemburgia registaro en ekzilo (en luksemburga: Lëtzebuerger Exil Regierung, en franca: Gouvernement en exil luxembourgeois, en germana: Luxemburgische Exilregierung), konata ankaŭ kiel Luksemburgia registaro en Londono, estis la ekzilregistaro de Luksemburgio dum la Dua Mondmilito. La registaro havis sidejon en Londono inter 1940 kaj 1944, dum Luksemburgio estis okupita de Nazia Germanio. Ĝi estis estrita de Pierre Dupong, kaj inkludis ankaŭ tri aliajn ministrojn. Ankaŭ la ŝtatestro, nome Granddukino Ĉarlota, fuĝis el Luksemburgio post la ekokupacio. La registaro estis dupartia, inkludante po du membrojn kaj el la dekstra (PD) kaj el la socialista partioj (LSAP). (eo)
  • The Luxembourgish government in exile (Luxembourgish: Lëtzebuerger Exil Regierung, French: Gouvernement luxembourgeois en exil, German: Luxemburgische Exilregierung), also known as the Luxembourgish government in London (Lëtzebuerger Regierung zu London), was the government in exile of Luxembourg during the Second World War. The government was based in London between 1940 and 1944, while Luxembourg was occupied by Nazi Germany. It was led by Pierre Dupong, and also included three other Ministers. The head of state, Grand Duchess Charlotte, also escaped from Luxembourg after the occupation. The government was bipartite, including two members from both the Party of the Right (PD) and the Socialist Workers' Party (LSAP). (en)
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  • Govern luxemburguès a l'exili (ca)
  • Lëtzebuerger Exilregierung (de)
  • Luksemburgia registaro en ekzilo (eo)
  • Gouvernement luxembourgeois en exil (fr)
  • Luxembourg government in exile (en)
  • 卢森堡流亡政府 (zh)
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