About: James Broh

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James Broh (9 November 1867, Perleberg – 1942, Paris) was a German lawyer, publisher and left-wing political activist. Broh came from a Jewish family and studied law in Berlin. After graduating, he received a doctorate in law and trained for the Prussian judicial service. He joined the Social Democratic Party of Germany during this period. He was encouraged in his legal career by August Bebel and Wilhelm Liebknecht, who hoped that Broh would provide legal defence to Socialist activists. Broh worked as a lawyer in Berlin. He also wrote for various magazines and was a founding member of the Socialist Youth Organisation "The working youth". During this period he belonged to the revisionist wing of the party.

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  • James Broh (* 9. November 1867 in Perleberg; † 1942 in Paris) war ein deutscher Jurist, Publizist und linker Politiker. Broh stammte aus einer jüdischen Familie und studierte Rechtswissenschaften in Berlin. Nach dem Staatsexamen promovierte er zum Dr. jur. und begann mit der üblichen Ausbildung im preußischen Justizdienst. Bereits zu dieser Zeit war er Anhänger der Sozialdemokratie. Den Schritt in den Justizdienst unternahm er auf Anraten von August Bebel und Wilhelm Liebknecht, die hofften, dass Broh später als Rechtsanwalt Sozialdemokraten verteidigen würde. Broh ließ sich als Anwalt in Berlin nieder und trat der SPD bei. Er schrieb für verschiedene sozialistische Zeitschriften und war Mitbegründer der Jugendorganisation „Die arbeitende Jugend“. In dieser Zeit gehört er dem revisionistischen Flügel der Partei an. Während des Ersten Weltkrieges zog sich Broh zunächst von der Politik zurück. Er schrieb Gedichte gegen den Krieg und das Schauspiel „Bettina“. Als Kriegsgegner trat er der USPD bei. In der Novemberrevolution wurde er Generalsekretär des Vollzugsrates der Arbeiter- und Soldatenräte bis zum ersten Reichsrätekongress. Nach dem Austritt der USPD aus dem Rat der Volksbeauftragten am 27. Dezember 1918 trat Broh als Redner der Partei auf. Im Jahr 1919 wurde er zum Stadtverordneten von Charlottenburg gewählt. Bereits kurze Zeit später trat er wieder zurück, um sich um die politische Bildung in der USPD zu kümmern. Beruflich wurde er u. a. zum Anwalt Karl Liebknechts. Ab 1919 gehörte Broh zur Oppositionsgruppe in der KPD. Nach der Spaltung der Partei an der Frage Rätedemokratie oder Nationalversammlung schloss sich Broh 1920 der KAPD an. In der neuen Partei vertrat er gemeinsam mit Franz Pfemfert auf dem Parteitag in Gotha die Minderheit, die den Beitritt zur Moskauer Komintern ablehnte. Zusammen mit Otto Rühle, Franz Pfemfert und Oskar Kanehl wurde er 1921 zum Mitbegründer der Allgemeinen Arbeiter-Union – Einheitsorganisation (AAU-E). Publizistisch betätigte er sich in Franz Pfemferts Zeitschrift „Die Aktion“. Als Justizrat engagierte er sich in mehreren wichtigen Prozessen als Verteidiger von Revolutionären, z. B. 1921 von Max Hölz, im Mai 1924 von Oskar Kanehl oder beim „Weißenseer Kommunistenprozess“ für Arthur Michaelis (1888–1942), Fritz Falk, Ernst General, Karl Ziegler und Paul Dolling. Aus Brohs Verteidigungsrede für Max Hölz stammt die Formulierung „Die Todesstunde der Partei-Revolution ist die Geburtsstunde der Massen-Revolution.“ Im Jahr 1930 trat er der KPD bei.Nach dem Reichstagsbrand verließ Broh Deutschland, kehrte aber wieder zurück, um die Verteidigung eines Mandanten zu übernehmen. Er wurde verhaftet und zunächst in einem „privaten Lager“ gequält, danach offiziell in „Schutzhaft“ genommen und in der Festung Spandau inhaftiert. Durch den Einsatz seiner Frau wurde Broh vier Wochen später entlassen und emigrierte in die Tschechoslowakei. Später lebte er als freier Schriftsteller in Paris. Am 27. Oktober 1937 wurde ihm die deutsche Staatsbürgerschaft aberkannt. In Paris schrieb er unter dem Pseudonym Junius unter anderem für die Zeitschrift Neue-Tage-Buch (Nachfolger für Das Tage-Buch) oder das Organ des Internationalen Sozialistischen Kampfbundes Sozialistische Warte. (de)
  • James Broh (9 November 1867, Perleberg – 1942, Paris) was a German lawyer, publisher and left-wing political activist. Broh came from a Jewish family and studied law in Berlin. After graduating, he received a doctorate in law and trained for the Prussian judicial service. He joined the Social Democratic Party of Germany during this period. He was encouraged in his legal career by August Bebel and Wilhelm Liebknecht, who hoped that Broh would provide legal defence to Socialist activists. Broh worked as a lawyer in Berlin. He also wrote for various magazines and was a founding member of the Socialist Youth Organisation "The working youth". During this period he belonged to the revisionist wing of the party. In 1921 he was a co-founder of the Allgemeine Arbeiter-Union – Einheitsorganisation (AAU-E) alongside Otto Rühle, Franz Pfemfert and Oskar Kanehl.Broh was a contributor to Die Aktion: (en)
  • Джеймс Бро (нем. James Broh; 9 ноября 1867, Перлеберг — 1942, Париж) — немецкий юрист, издатель и левый политический деятель. Бро происходил из еврейской семьи и изучал право в Берлине. По окончании учёбы он получил степень доктора права и прошёл подготовку для прусской судебной службы. В этот период он вступил в Социал-демократическую партию Германии. В его юридической карьере его поощряли Август Бебель и Вильгельм Либкнехт, которые надеялись, что Бро обеспечит юридическую защиту социалистическим активистам. Бро работал юристом в Берлине. Он также писал для различных журналов и был одним из основателей Социалистической молодежной организации «Рабочая молодежь». В этот период он принадлежал к ревизионистскому крылу партии. В 1921 году он был соучредителем (AAU-E) вместе с Отто Рюле, Францем Пфемфертом и Оскаром Канелем. Бро был автором Die Aktion. (ru)
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  • James Broh (* 9. November 1867 in Perleberg; † 1942 in Paris) war ein deutscher Jurist, Publizist und linker Politiker. Broh stammte aus einer jüdischen Familie und studierte Rechtswissenschaften in Berlin. Nach dem Staatsexamen promovierte er zum Dr. jur. und begann mit der üblichen Ausbildung im preußischen Justizdienst. Bereits zu dieser Zeit war er Anhänger der Sozialdemokratie. Den Schritt in den Justizdienst unternahm er auf Anraten von August Bebel und Wilhelm Liebknecht, die hofften, dass Broh später als Rechtsanwalt Sozialdemokraten verteidigen würde. Broh ließ sich als Anwalt in Berlin nieder und trat der SPD bei. Er schrieb für verschiedene sozialistische Zeitschriften und war Mitbegründer der Jugendorganisation „Die arbeitende Jugend“. In dieser Zeit gehört er dem revisionistis (de)
  • James Broh (9 November 1867, Perleberg – 1942, Paris) was a German lawyer, publisher and left-wing political activist. Broh came from a Jewish family and studied law in Berlin. After graduating, he received a doctorate in law and trained for the Prussian judicial service. He joined the Social Democratic Party of Germany during this period. He was encouraged in his legal career by August Bebel and Wilhelm Liebknecht, who hoped that Broh would provide legal defence to Socialist activists. Broh worked as a lawyer in Berlin. He also wrote for various magazines and was a founding member of the Socialist Youth Organisation "The working youth". During this period he belonged to the revisionist wing of the party. (en)
  • Джеймс Бро (нем. James Broh; 9 ноября 1867, Перлеберг — 1942, Париж) — немецкий юрист, издатель и левый политический деятель. Бро происходил из еврейской семьи и изучал право в Берлине. По окончании учёбы он получил степень доктора права и прошёл подготовку для прусской судебной службы. В этот период он вступил в Социал-демократическую партию Германии. В его юридической карьере его поощряли Август Бебель и Вильгельм Либкнехт, которые надеялись, что Бро обеспечит юридическую защиту социалистическим активистам. Бро работал юристом в Берлине. Он также писал для различных журналов и был одним из основателей Социалистической молодежной организации «Рабочая молодежь». В этот период он принадлежал к ревизионистскому крылу партии. (ru)
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  • James Broh (en)
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