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- Das Nicht-Identitätsproblem, auch Paradox künftiger Individuen genannt (englisch non-identity-problem bzw. paradox of future individuals), wirft die Frage auf, inwieweit gegenüber künftigen Menschen Pflichten bestehen können, bestimmte Handlungen zu tun oder zu unterlassen, wenn die Existenz dieser Menschen von den Handlungen selbst abhängt. Das übliche Vorgehen bei der Beantwortung derartiger Fragestellungen wäre, die moralisch relevanten Folgen einer Handlung zu beurteilen, indem man für die betroffenen Personen jeweils ihren Zustand mit oder ohne Handlung vergleicht, was als Personen betreffende Intuition (englisch Person-affecting intuition) bezeichnet wird. Voraussetzung für dieses Vorgehen ist allerdings die Existenz der betroffenen Person, weshalb diskutiert wird, welche Maßstäbe anzusetzen sind, wenn die Form einer zukünftig einmal entstehenden Identität einer Person durch aktuelle Diskussionsergebnisse vorbestimmt wird. Hinsichtlich der Verantwortung gegenüber Individuen stellt sich das Problem zum Beispiel in der Reproduktionsmedizin. In weiteren Formulierungen stellt das Nicht-Identitätsproblem auch Pflichten gegenüber künftig existierenden Gruppen oder ganzen Generationen infrage. Seine Weiterungen auf Gruppen bzw. Generationen wurden eine Zeit lang als von entscheidender Bedeutung für Themen der Generationengerechtigkeit, der Umweltethik und Nachhaltigen Entwicklung angesehen. Auch das Entschuldigungsparadoxon (englisch Apology Paradox), das entsteht, wenn man sich für Taten seiner Vorfahren entschuldigt, ohne die man aber nicht existieren würde, kann als eine Form des Nicht-Identitätsproblems angesehen werden. (de)
- The nonidentity problem (also called the paradox of future individuals) in population ethics is the problem that an act may still be wrong even if it is not wrong for anyone. More precisely, the nonidentity problem is the inability to simultaneously hold the following beliefs: (1) a person-affecting view; (2) bringing someone into existence whose life is worth living, albeit flawed, is not "bad for" that person; (3) some acts of bringing someone into existence are wrong even if they are not bad for someone. Rivka Weinberg has used the nonidentity problem to study the ethics of reproduction. (en)
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- The nonidentity problem (also called the paradox of future individuals) in population ethics is the problem that an act may still be wrong even if it is not wrong for anyone. More precisely, the nonidentity problem is the inability to simultaneously hold the following beliefs: (1) a person-affecting view; (2) bringing someone into existence whose life is worth living, albeit flawed, is not "bad for" that person; (3) some acts of bringing someone into existence are wrong even if they are not bad for someone. Rivka Weinberg has used the nonidentity problem to study the ethics of reproduction. (en)
- Das Nicht-Identitätsproblem, auch Paradox künftiger Individuen genannt (englisch non-identity-problem bzw. paradox of future individuals), wirft die Frage auf, inwieweit gegenüber künftigen Menschen Pflichten bestehen können, bestimmte Handlungen zu tun oder zu unterlassen, wenn die Existenz dieser Menschen von den Handlungen selbst abhängt. (de)
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- Nicht-Identitätsproblem (de)
- Nonidentity problem (en)
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