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The Campbell paradigm is a behavioral theory from social psychology. The paradigm was developed by social psychologist Florian Kaiser and his colleagues in 2010, building on an earlier suggestion by Donald T. Campbell, after whom the paradigm is named. It offers an explanation for why and when individuals engage in particular behaviors. It is mainly (but not exclusive) applied to behaviors that are aimed at fighting climate change and protecting the environment.

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  • The Campbell paradigm is a behavioral theory from social psychology. The paradigm was developed by social psychologist Florian Kaiser and his colleagues in 2010, building on an earlier suggestion by Donald T. Campbell, after whom the paradigm is named. It offers an explanation for why and when individuals engage in particular behaviors. It is mainly (but not exclusive) applied to behaviors that are aimed at fighting climate change and protecting the environment. (en)
  • Das Campbell-Paradigma ist ein von Florian Kaiser und Kollegen weiterentwickeltes Paradigma der psychologischen Einstellungsforschung, das von der Konsistenz von Einstellung und Verhalten (engl. attitude-behavior consistency) ausgeht. Verhalten wird dabei nicht über subjektive Nutzenerwartungen erklärt, sondern (analog zum Tripartite Modell der Einstellung) als konsistente Spontanmanifestation individueller Einstellung. Damit unterscheidet sich das Campbell-Paradigma grundlegend von den weitverbreiteten Theorien auf der Grundlage rationaler Entscheidung (engl. rational choice theories), deren Prototyp die Theorie geplanten Verhaltens darstellt. Rational ist es nach diesen Theorien, wenn Verhalten möglichst Vorteile und keine Nachteile mit sich bringt, wenn Verhalten also möglichst hohen Nettonutzen besitzt. Das Paradigma ist nach Donald T. Campbell benannt, der das Zustandekommen von Verhalten schon 1963 sinngemäß, wie folgt, erklärte: Verhalten, zum Beispiel beim Verlassen eines Zimmers das Licht löschen, ist grundsätzlich das Resultat zweier Einflussfaktoren: die subjektive Wichtigkeit des Umwelt- und Klimaschutzziels (damit ist die Umwelteinstellung einer Person gemeint) und objektive Verhaltenskosten, die mit einem Verhalten, in diesem Fall Licht löschen, verbunden sind (siehe Abb. 1). Formal lässt sich diese Beziehung nach Kaiser und Kollegen besser nicht deterministisch, sondern probabilistisch, wie im Campbell-Paradigma vorgesehen, im Rahmen des Rasch-Modells beschreiben (siehe Einschub). Nach dem Rasch-Modell ist der natürliche Logarithmus des Verhältnisses der Wahrscheinlichkeit, dass Person k das Licht löscht (das spezifische Verhalten i), und seiner Gegenwahrscheinlichkeit, dass Person k das Licht nicht löscht, die Folge einer Einstellung von k, in diesem Fall die Umwelteinstellung, und den spezifischen Kosten, die mit Licht löschen einhergehen (z. B. es beim Rausgehen nicht zu vergessen). Das bedeutet mehr oder weniger, dass k's Einstellung zusammen mit i's spezifischen Verhaltenskosten die Wahrscheinlichkeit bestimmen, dass Verhalten i sich bei Gelegenheit manifestiert. Nur wenn die persönliche Einstellung die Kosten des Verhaltens übersteigt, besteht eine realistische Chance, dass das Verhalten auch gezeigt wird (siehe Abb. 1). Diese spezifische Verhaltenserklärung des Campbell-Paradigmas dient wiederum als theoretische Grundlage der Einstellungsmessung. (de)
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  • The Campbell paradigm is a behavioral theory from social psychology. The paradigm was developed by social psychologist Florian Kaiser and his colleagues in 2010, building on an earlier suggestion by Donald T. Campbell, after whom the paradigm is named. It offers an explanation for why and when individuals engage in particular behaviors. It is mainly (but not exclusive) applied to behaviors that are aimed at fighting climate change and protecting the environment. (en)
  • Das Campbell-Paradigma ist ein von Florian Kaiser und Kollegen weiterentwickeltes Paradigma der psychologischen Einstellungsforschung, das von der Konsistenz von Einstellung und Verhalten (engl. attitude-behavior consistency) ausgeht. Verhalten wird dabei nicht über subjektive Nutzenerwartungen erklärt, sondern (analog zum Tripartite Modell der Einstellung) als konsistente Spontanmanifestation individueller Einstellung. Damit unterscheidet sich das Campbell-Paradigma grundlegend von den weitverbreiteten Theorien auf der Grundlage rationaler Entscheidung (engl. rational choice theories), deren Prototyp die Theorie geplanten Verhaltens darstellt. Rational ist es nach diesen Theorien, wenn Verhalten möglichst Vorteile und keine Nachteile mit sich bringt, wenn Verhalten also möglichst hohen Ne (de)
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  • Campbell-Paradigma (de)
  • Campbell paradigm (en)
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