About: Banausos

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Banausos (Ancient Greek βάναυσος, plural βάναυσοι, banausoi) is a pejorative applied to the class of manual laborers or artisans in Ancient Greece. The related abstract noun βαναυσία – banausia is defined by Hesychius as "every craft (τέχνη) [conducted] by means of fire", reflecting the folk etymology of the word as coming from βαῦνος (baunos) "furnace" and αὔω (auō) "to dry". The actual etymology of the words is unknown; they are not attested outside Attic-Ionic or before the 5th century BC. The epic heroes call their smiths δημιουργοί – dēmiourgoi.

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  • Banausos (en grec antic βάναυσος, plural βάναυσοι, banausoi) és un pejoratiu aplicat a la classe de treballadors manuals de l'antiga Grècia. El relacionat βαναυσία – Hesiqui defineix banausia com "tot ofici (τέχνη) on es treballa amb foc", reflectint l'etimologia popular de la paraula com a provinent de βαῦνος (baunos) "forn" i αὔω (auō) "assecar". L'etimologia real dels mots és desconeguda; no s'han atestat fora de l'àtic-jònic o abans del segle V aC. (ca)
  • Banausos (Ancient Greek βάναυσος, plural βάναυσοι, banausoi) is a pejorative applied to the class of manual laborers or artisans in Ancient Greece. The related abstract noun βαναυσία – banausia is defined by Hesychius as "every craft (τέχνη) [conducted] by means of fire", reflecting the folk etymology of the word as coming from βαῦνος (baunos) "furnace" and αὔω (auō) "to dry". The actual etymology of the words is unknown; they are not attested outside Attic-Ionic or before the 5th century BC. The epic heroes call their smiths δημιουργοί – dēmiourgoi. (en)
  • Der Banause wird als abwertende Bezeichnung gebraucht, mit der den Betroffenen ein Mangel an Intellekt, Feingefühl oder Bildung unterstellt wird; im Besonderen wird „Kunst“- oder „Kulturbanause“ als Vorwurf gegen ein fehlendes Kunstverständnis gebraucht. Als „Banausie“ wird das rein handwerksmäßige Betreiben einer Kunst oder Wissenschaft bezeichnet. Die Bezeichnung Banause wurde von der im antiken Griechenland üblichen Bezeichnung βάναυσος bánausos abgeleitet, was ursprünglich „der am Ofen Arbeitende“ bedeutete (von altgriechisch βαῦνος baúnos „Ofen“), später im weiteren Sinne „(Kunst-)Handwerker“, schließlich „gewöhnlich, gemein, vulgär“. Damit wurden von Teilen der aristokratischen Oberschicht alle diejenigen abwertend benannt, die nicht „frei geboren“ waren und ihren Lebensunterhalt durch körperliche Arbeit verdienen mussten. Dazu gehörten neben den Handwerkern auch jene Künstler, welche die „praktischen Künste“ (lateinisch artes mechanicae) ausübten. Der Zugang zu den „freien Künsten“ (artes liberales) blieb diesen Schichten verwehrt. In der aristokratischen Oberschicht der antiken Gesellschaft waren nur jene Tätigkeiten gesellschaftlich akzeptiert, die nicht von Erwerbsabsichten geprägt waren. Neben Handwerk und praktischen Künsten wurden auch Handel und Landarbeit als banausisch angesehen. Die geringschätzende Einstellung zur Lohnarbeit fand Einzug in die griechische Philosophie und Literatur. Für Aristoteles waren solche Tätigkeiten das Gegenteil von Bildung. Daher verbot er schwere körperliche Arbeit als Teil der Erziehung. Die Unwürdigkeit der Lohnarbeit wurde auch als Grundlage dafür angesehen, der nicht-aristokratischen Bevölkerung den Zugang zu politischen Tätigkeiten zu verwehren. So heißt es bei Euripides: „Ein armer landbebauender Mann, auch wenn er nicht unterrichtet ist, kann doch wegen seiner Arbeit den Blick nicht auf das Gemeinwesen richten.“ Am weitesten fortgeschritten war der Gegensatz zwischen der arbeitenden Bevölkerung und der herrschenden Krieger-Klasse in Sparta, den Spartiaten war jegliche „banausische“ Erwerbstätigkeit verboten. Egon Friedell schrieb dazu in den 1930er Jahren in seiner Kulturgeschichte Griechenlands: „Der griechische Begriff des Banausen ist nicht ganz leicht zu umschreiben. Sein Gegensatz ist weder der Kopfarbeiter (denn unsere Gelehrten mit ihren Laboratorien und Archiven hätten für Banausen gegolten) noch der sogenannte «freie Beruf» (denn auch die meisten Künstler galten dafür), sondern als banausisch ist alles verrufen, was Zweck hat, was für Geld geschieht, was man machen muss, was deformiert, was übermäßig anstrengt. […] Die Lyriker waren vom Stigma der Banausie nicht betroffen, obgleich sie ihre Siegeslieder für Geld machten, und zwar auf Bestellung irgend eines reichen Rennstallbesitzers, den sie dann mit Begeisterung andichteten (was wieder wir höchst banausisch finden würden).“ (de)
  • Banausos (grec ancien βάναυσος, pluriel βάναυσοι, banausoi) est le nom de la classe des travailleurs manuels dans la Grèce antique. Le terme fut employé plus largement pour y inclure les artisans. (fr)
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  • Banausos (en grec antic βάναυσος, plural βάναυσοι, banausoi) és un pejoratiu aplicat a la classe de treballadors manuals de l'antiga Grècia. El relacionat βαναυσία – Hesiqui defineix banausia com "tot ofici (τέχνη) on es treballa amb foc", reflectint l'etimologia popular de la paraula com a provinent de βαῦνος (baunos) "forn" i αὔω (auō) "assecar". L'etimologia real dels mots és desconeguda; no s'han atestat fora de l'àtic-jònic o abans del segle V aC. (ca)
  • Banausos (Ancient Greek βάναυσος, plural βάναυσοι, banausoi) is a pejorative applied to the class of manual laborers or artisans in Ancient Greece. The related abstract noun βαναυσία – banausia is defined by Hesychius as "every craft (τέχνη) [conducted] by means of fire", reflecting the folk etymology of the word as coming from βαῦνος (baunos) "furnace" and αὔω (auō) "to dry". The actual etymology of the words is unknown; they are not attested outside Attic-Ionic or before the 5th century BC. The epic heroes call their smiths δημιουργοί – dēmiourgoi. (en)
  • Banausos (grec ancien βάναυσος, pluriel βάναυσοι, banausoi) est le nom de la classe des travailleurs manuels dans la Grèce antique. Le terme fut employé plus largement pour y inclure les artisans. (fr)
  • Der Banause wird als abwertende Bezeichnung gebraucht, mit der den Betroffenen ein Mangel an Intellekt, Feingefühl oder Bildung unterstellt wird; im Besonderen wird „Kunst“- oder „Kulturbanause“ als Vorwurf gegen ein fehlendes Kunstverständnis gebraucht. Als „Banausie“ wird das rein handwerksmäßige Betreiben einer Kunst oder Wissenschaft bezeichnet. Egon Friedell schrieb dazu in den 1930er Jahren in seiner Kulturgeschichte Griechenlands: (de)
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  • Banausos (ca)
  • Banause (de)
  • Banausos (en)
  • Banausos (fr)
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