An Entity of Type: SocialGroup107950920, from Named Graph: http://dbpedia.org, within Data Space: dbpedia.org

In the German legal system, the obsolete designation Gerichtsassessor was held by judges or federal prosecutors, whose employment status today would be "on probation". Attainment of the second state legal qualification (the so-called "Competence to the Justiceship") was always a pre-requisite. The appointment took place with the intention that the Gerichtsassessor would be employed later in his lifetime as a judge. The Gerichtsassessor usually held this designation for one year after receiving his Certificate of Appointment, before being appointed as a judge.

Property Value
dbo:abstract
  • Richter auf Probe ist in Deutschland ein Berufsrichter oder Staatsanwalt im . Er ist noch nicht zum Richter auf Lebenszeit ernannt worden. Die früher amtliche und teilweise heute noch gebrauchte Bezeichnung ist Gerichtsassessor (kurz, aber mehrdeutig Assessor). Richter auf Probe führen die Dienstbezeichnung „Richter“, im staatsanwaltschaftlichen Dienst die Dienstbezeichnung „Staatsanwalt“ (§ 19a Abs. 3 DRiG). Wie jeder Berufsrichter steht der Richter auf Probe in einem öffentlich-rechtlichen Dienstverhältnis (Richterverhältnis). Wie jeder Richter ist er in seiner Rechtsprechung sachlich unabhängig, d. h. weisungsunabhängig. Allerdings kann er jederzeit ohne seine Zustimmung versetzt und unter gewissen Voraussetzungen entlassen werden. Einstellungsvoraussetzung ist in allen Ländern der Bundesrepublik Deutschland die Befähigung zum Richteramt mit einer überdurchschnittlichen zweiten Staatsprüfung, in den meisten sogar einem so genannten Prädikatsexamen. Bewerbungen sind in einigen Bundesländern an das Obergericht des zuständigen Gerichtszweigs oder an das zuständige Landesministerium zu richten. Wer in der Regel mindestens drei Jahre als Richter auf Probe tätig war, kann durch das Justizministerium eines Landes zum Richter auf Lebenszeit ernannt werden. Die Probezeit dauert regelmäßig drei Jahre, spätestens nach fünf Jahren ist der Richter nach dem Deutschen Richtergesetz (§ 12 DRiG) auf Lebenszeit zu ernennen. Sofern der Richter auf Lebenszeit ernannt wird, kann er von seiner Stelle nur mit seiner Zustimmung oder auf seinen Wunsch versetzt werden. Im ersten Jahr seiner Tätigkeit darf ein Richter auf Probe die folgenden richterlichen Tätigkeiten noch nicht ausüben: * Insolvenz- und Restrukturierungssachen (§ 22 Abs. 6 Satz 1 GVG) * Familiensachen (§ 23b Abs. 3 Satz 2 GVG) * Betreuungssachen (§ 23c Abs. 2 Satz 2 GVG) * Vorsitz eines Schöffengerichts (§ 29 Abs. 1 Satz 2 GVG) * Jugendrichter (§ 37 Abs. 3 Satz 3 JGG) Ebenso wenig kann ihm während dieser Zeit am Verwaltungsgericht ein Rechtsstreit als Einzelrichter übertragen werden (§ 6 Abs. 1 Satz 2 VwGO); in Verfahren nach dem AsylG verkürzt sich diese Frist auf sechs Monate (§ 76 Abs. 5 AsylG). Hatte ein Richter auf Probe noch nicht über einen Zeitraum von mindestens einem Jahr geschäftsverteilungsplanmäßig Rechtsprechungsaufgaben in bürgerlichen Rechtsstreitigkeiten wahrzunehmen, kann er nach § 348 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 ZPO bei einem Landgericht auch nicht originärer Einzelrichter sein. Zum Stichtag 31. Dezember 2018 gab es nach Vollzeitäquivalenten in Deutschland etwa 2570 Richter auf Probe. Dies entspricht 12,06 Prozent der gesamten Richterschaft. 58,04 Prozent der Richter auf Probe waren weiblich. An den Bundesgerichten gab es keine Richter auf Probe. (de)
  • In the German legal system, the obsolete designation Gerichtsassessor was held by judges or federal prosecutors, whose employment status today would be "on probation". Attainment of the second state legal qualification (the so-called "Competence to the Justiceship") was always a pre-requisite. The appointment took place with the intention that the Gerichtsassessor would be employed later in his lifetime as a judge. The Gerichtsassessor usually held this designation for one year after receiving his Certificate of Appointment, before being appointed as a judge. (en)
dbo:wikiPageID
  • 8062188 (xsd:integer)
dbo:wikiPageLength
  • 789 (xsd:nonNegativeInteger)
dbo:wikiPageRevisionID
  • 926178067 (xsd:integer)
dbo:wikiPageWikiLink
dbp:bot
  • noref (en)
dbp:date
  • June 2019 (en)
dbp:wikiPageUsesTemplate
dcterms:subject
rdf:type
rdfs:comment
  • In the German legal system, the obsolete designation Gerichtsassessor was held by judges or federal prosecutors, whose employment status today would be "on probation". Attainment of the second state legal qualification (the so-called "Competence to the Justiceship") was always a pre-requisite. The appointment took place with the intention that the Gerichtsassessor would be employed later in his lifetime as a judge. The Gerichtsassessor usually held this designation for one year after receiving his Certificate of Appointment, before being appointed as a judge. (en)
  • Richter auf Probe ist in Deutschland ein Berufsrichter oder Staatsanwalt im . Er ist noch nicht zum Richter auf Lebenszeit ernannt worden. Die früher amtliche und teilweise heute noch gebrauchte Bezeichnung ist Gerichtsassessor (kurz, aber mehrdeutig Assessor). Richter auf Probe führen die Dienstbezeichnung „Richter“, im staatsanwaltschaftlichen Dienst die Dienstbezeichnung „Staatsanwalt“ (§ 19a Abs. 3 DRiG). Im ersten Jahr seiner Tätigkeit darf ein Richter auf Probe die folgenden richterlichen Tätigkeiten noch nicht ausüben: (de)
rdfs:label
  • Richter auf Probe (de)
  • Gerichtsassessor (en)
owl:sameAs
prov:wasDerivedFrom
foaf:isPrimaryTopicOf
is dbo:wikiPageWikiLink of
is foaf:primaryTopic of
Powered by OpenLink Virtuoso    This material is Open Knowledge     W3C Semantic Web Technology     This material is Open Knowledge    Valid XHTML + RDFa
This content was extracted from Wikipedia and is licensed under the Creative Commons Attribution-ShareAlike 3.0 Unported License