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- Die Terrorermittlungen gegen Bundeswehrsoldaten (auch als Fall Franco A. bezeichnet) begannen ab 3. Februar 2017 mit der ersten Festnahme des Oberleutnants Franco A. am Flughafen Wien-Schwechat, als er eine unerlaubte Pistole nach Deutschland schmuggeln wollte. Schrittweise ermittelte das deutsche Bundeskriminalamt (BKA) dann, dass Franco A.
* trotz festgestellter antisemitischer, rassistischer und rechtsextremer Ansichten in seiner Masterarbeit von 2013 in der Bundeswehr zum Berufssoldaten ernannt und befördert worden war,
* sich 2015 als Kriegsflüchtling aus Syrien ausgegeben und erfolgreich Asyl beantragt,
* mit anderen Bundeswehrsoldaten in einer geschlossenen Chatgruppe rechtsextreme Ansichten geteilt und Angriffe auf Politiker besprochen,
* Munition aus Bundeswehrbeständen gestohlen und versteckt,
* sich weitere Waffen zu beschaffen versucht und damit trainiert,
* Feindeslisten und Notizen zu mutmaßlichen Anschlagszielen erstellt sowie
* die Amadeu Antonio Stiftung, eines der gelisteten Objekte, in Berlin ausgespäht hatte. Nach Medienrecherchen hatte er zudem Kontakte zum „Hannibal“-Netz und zum Verein Uniter, von denen einige Mitglieder ihrerseits wegen unerlaubten Waffenbesitzes und Planung von Terroranschlägen unter Verdacht gerieten. Am 27. April 2017 wurden Franco A. und Mathias F., der ihm bei Munitionsdiebstahl geholfen hatte, festgenommen. Am 2. Mai 2017 übernahm der Generalbundesanwalt die Ermittlungen. Am 9. Mai 2017 ließ er zudem den Oberleutnant Maximilian T. festnehmen und begründete die Haftbefehle mit einem mutmaßlichen rechtsterroristischen Anschlagsplan unter falscher Flagge: „Die von den drei Beschuldigten geplante Tat sollte von der Bevölkerung als radikalislamistischer Terrorakt eines anerkannten Flüchtlings aufgefasst werden.“ Im Oktober 2017 wurden die Ermittlungen gegen Maximilian T. eingestellt, er wurde freigelassen. Im September 2019 wurde Mathias F. wegen Verstößen gegen Waffengesetze zu einem Jahr Haft auf Bewährung verurteilt. Am 1. Dezember 2017 erhob der Generalbundesanwalt Anklage gegen Franco A. wegen illegalem Waffenbesitz und der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat (§ 89a). Nachdem der Bundesgerichtshof (BGH) diese Anklage am 19. November 2019 zuließ, begann am 20. Mai 2021 der Strafprozess. Am 15. Juli 2022 verurteilte das Oberlandesgericht Frankfurt am Main (OLG) Franco A. wegen der Anschlagspläne und Verstöße gegen das Waffen- und Sprengstoffgesetz zu fünfeinhalb Jahren Haft. Der Fall löste eine Debatte über Rechtsextremismus in der Bundeswehr und deren Verhältnis zu Traditionen der Wehrmacht aus. In der Folge wurden mehrere rechtsextreme Soldaten enttarnt und suspendiert, der Traditionserlass der Bundeswehr überarbeitet, Wehrmachtsandenken aus Kasernen entfernt und vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) getroffene Asylbescheide überprüft. (de)
- The Day X plot refers to plans allegedly formulated in 2017 by elements within the Kommando Spezialkräfte (Special Forces Command) of Germany's Bundeswehr to assassinate several left-leaning politicians including Dietmar Bartsch. Others have dismissed the allegations as a conspiracy theory, saying a more routine criminal matter was exaggerated in order to embarrass the ruling Christian Democratic Union of Germany in advance of federal elections. Information about the supposed plot came to police attention during the investigation of a different alleged plot by German military officers to assassinate the President of Germany. The planned killings were made public in November 2018. Two German military officers have been arrested in relation to the alleged plot. One was tried and acquitted, and the other released on court order without charge. (en)
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- Soldiers of the elite KSK were reportedly involved in the planning for Day X. (en)
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- Day X, an unspecified operational date (en)
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- Dietmar Bartsch, Joachim Gauck, Heiko Maas, and Claudia Roth, were among those named as potential assassination targets on Day X and during the earlier, "Franco A." conspiracy. (en)
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- Elimination of left-wing political leaders (en)
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- Potentially neutralized (en)
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- Unknown Kommando Spezialkräfte soldiers (en)
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- Dietmar Bartsch and others (en)
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- Ambush and assassination (en)
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- Die Terrorermittlungen gegen Bundeswehrsoldaten (auch als Fall Franco A. bezeichnet) begannen ab 3. Februar 2017 mit der ersten Festnahme des Oberleutnants Franco A. am Flughafen Wien-Schwechat, als er eine unerlaubte Pistole nach Deutschland schmuggeln wollte. Schrittweise ermittelte das deutsche Bundeskriminalamt (BKA) dann, dass Franco A. Nach Medienrecherchen hatte er zudem Kontakte zum „Hannibal“-Netz und zum Verein Uniter, von denen einige Mitglieder ihrerseits wegen unerlaubten Waffenbesitzes und Planung von Terroranschlägen unter Verdacht gerieten. (de)
- The Day X plot refers to plans allegedly formulated in 2017 by elements within the Kommando Spezialkräfte (Special Forces Command) of Germany's Bundeswehr to assassinate several left-leaning politicians including Dietmar Bartsch. Others have dismissed the allegations as a conspiracy theory, saying a more routine criminal matter was exaggerated in order to embarrass the ruling Christian Democratic Union of Germany in advance of federal elections. (en)
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- Terrorermittlungen gegen Bundeswehrsoldaten ab 2017 (de)
- Day X plot (en)
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