. . . "Tessouat ist der Name von wahrscheinlich drei H\u00E4uptlingen der Algonkin des 17. Jahrhunderts. Sie waren H\u00E4uptlinge der Kichesipirini auf der Isle des Allumettes. Jedoch ist diese Unterscheidung nicht gesichert, zumal nicht klar ist, welcher von ihnen als der Ein\u00E4ugige (Le Borgne) galt, wie er oftmals in den Quellen genannt wird. Den ersten bekannten Vertreter dieses Namens besuchte Samuel de Champlain 1613 auf der Insel im Ottawa River; er taucht auch als Besouat in den Quellen auf. Sein wahrscheinlicher Nachfolger f\u00FChrte den gleichen Namen, er starb 1636, nachdem er versucht hatte, eine Koalition gegen die Irokesen zustande zu bringen und den Handel zwischen Wyandot und Franzosen zu st\u00F6ren. Der dritte bekannte Tessouat starb wohl 1654, wobei er vielfach mit dem zweiten Tessouat verwechselt wird. Er war eine der zentralen Figuren im Kampf zwischen Irokesen und Wyandot-Huronen, bei dem letztere um 1650 fast ausgerottet wurden. Zugleich schwankte er zwischen Anerkennung der franz\u00F6sischen Herrschaft und \u00DCbernahme des Christentums auf der einen Seite und seinem unausgesetzten Kampf um das Handelsmonopol am Ottawa River sowie dem Festhalten an paganen Formen andererseits. Der erste Tessouat erkannte schon die Gunst der Lage mitten im Ottawa, der die wichtigste West-Ost-Verbindung f\u00FCr den Pelzhandel darstellte. Dementsprechend verlangte er Abgaben an der einzigen Umfahrung seiner Insel, durch die er die Durchfahrt gestattete. Dies war umso leichter, als Stromschnellen an der S\u00FCdseite die Durchfahrt ebenso erschwerten, wie auf der Nordseite der Insel, wo er die Durchfahrt untersagte. Dar\u00FCber hinaus strebte er ein Handelsmonopol als Mittelsmann an. Dem Franzosen Samuel de Champlain war die Bedeutung dieses Anspruchs f\u00FCr die franz\u00F6sische Kolonie bewusst, und so suchte er den H\u00E4uptling 1613 auf seiner Insel auf. Er schickte zudem 1620 auf die Insel, um unter den dortigen Algonkin zu leben. 1629 z\u00E4hlte Tessouat zu den f\u00FCnf bedeutendsten F\u00FChrern der Region, doch kam die angestrebte Konf\u00F6deration zu sp\u00E4t zustande, um die Eroberung Qu\u00E9becs durch die Engl\u00E4nder zu verhindern. Damit blieben die Franzosen, denen die R\u00FCckeroberung erst 1632 gelang, von 1629 bis 1634 aus. Tessouat versuchte nun den wieder auflebenden Handel vom Gebiet der Wyandot (Huronen) abzulenken. Dazu streute er das Ger\u00FCcht, dass die Franzosen Rache am Dorf Ihonatiria im Gebiet eines der vier Huronenst\u00E4mme, der Attignaouantan (B\u00E4rennation), f\u00FCr den Tod von \u00C9tienne Br\u00FBl\u00E9 im Jahr 1633 nehmen wollten. Auf diese Art hoffte er zudem die Jesuiten aus dem Dorf treiben zu k\u00F6nnen, in der Hoffnung, die Beziehungen zu den Franzosen zu st\u00F6ren, und sein Monopol durchzusetzen. Pater Jean de Br\u00E9beuf blieb jedoch im Dorf, da er den Schachzug durchschaute, und versuchte, die Attignaouantan zu beruhigen. Derweil spitzten sich die Auseinandersetzungen mit den Irokesen zu. Anfang 1636 t\u00F6teten sie bei einem Angriff 23 M\u00E4nner Tessouats. Im M\u00E4rz reiste er daraufhin rund 300 Leagues weit \u2013 was 300 Marschstunden oder 1500 km entsprach \u2013, um selbst zu den Huronen zu gehen. Er ging mit vier seiner Leute und einem jungen Franzosen namens Fran\u00E7ois Marguerie durch Schnee und Eis und versuchte unter Huronen, Algonkin und Nipissing Verb\u00FCndete zu gewinnen. Dabei pr\u00E4sentierte er 23 Wampums, doch Tessouat versuchte erneut, die Attignaouantan auszugrenzen. Er gab ihnen keine der \u00FCblichen Geschenke, sondern enthielt ihnen sogar die Tatsache vor, dass es zu Verhandlungen gekommen war. Dabei untersch\u00E4tzte er offenbar ihren Einfluss, denn am Ende verweigerten alle Huronen die Unterst\u00FCtzung, und auch die Nipissing, die unter den hohen Abgaben beim Handel gelitten hatten, winkten ab. Nach den Reden, die Tessouat gehalten haben soll, r\u00FChmte er sich seiner Macht, und dass die Erhaltung seines Volkes und seiner Person die Voraussetzung f\u00FCr einen weiterhin gedeihlichen Handel mit den Franzosen seien. Dar\u00FCber hinaus beanspruchte er, Herr der Franzosen zu sein. In einem Gespr\u00E4ch mit Jesuiten bezichtigte er die in seinen Augen b\u00F6swilligen Attignaouantan, \u00C9tienne Br\u00FBl\u00E9 und Pater nebst seinem Begleiter ermordet zu haben. Die Jesuiten ihrerseits versuchten Tessouat als Freund der Franzosen zu gewinnen und schenkten ihm zum Abschied ein Kanu und weitere Gaben. Tessouat starb noch im Fr\u00FChjahr 1636. Im August, als der Huronenh\u00E4uptling mit einer Kanuflotte die Isle des Allumettes passieren wollte, wurde ihm die Durchfahrt so lange verweigert, bis Pater Antoine Daniel intervenierte. Offenbar war f\u00FCr Tessouat noch kein Nachfolger gefunden worden, so dass die F\u00FChrer sich berechtigt glaubten, h\u00F6here Abgaben einzuziehen, als \u00FCblich. Ein (wahrscheinlich) dritter Vertreter des Namens Tessouat (auch Tesswehas) sagte von sich, er sei wie ein Baum \u2013 \u201Edie Menschen sind meine \u00C4ste, denen ich die Kraft gebe\u201C. 1640\u20131641 \u00FCberwinterten seine Leute bei und gerieten in Streit mit dem christlichen Teil der Bev\u00F6lkerung. Tessouat ermutigte alle Indianer, sich vom Christentum abzuwenden. In Trois-Rivi\u00E8res verbot er 1642 seinen Leuten, an der Messe teilzunehmen, und zog im November nach . Im M\u00E4rz 1643 kam er in die Siedlung Ville-Marie, das sp\u00E4tere Montr\u00E9al. Dort traf er auf seinen Neffen Oumasasikweie und seine Frau Mitigoukwe. Die beiden waren Christen geworden und hie\u00DFen inzwischen Joseph und Jeanne. Zu aller \u00DCberraschung bat Tessouat nach diesem Treffen um die Taufe, und er wollte heiraten. Die Taufe fand am 9. M\u00E4rz statt, seine Taufpaten waren Paul Chomedey de Maisonneuve und Jeanne Mance. Sie gaben dem H\u00E4uptling den Namen \u201EPaul\u201C. Madame de Puiseaux und Madame Chauvigny de La Peltrie waren die Taufpaten seiner Ehefrau, die den Namen \u201EMagdelaine\u201C erhielt. Maisonneuve schenkte Tessouat eine Arkebuse und belehnte ihn, nachdem er den Wunsch ge\u00E4u\u00DFert hatte, in seiner N\u00E4he zu wohnen, mit Land, das zwei M\u00E4nner bearbeiten sollten. Nach den Berichten der Jesuiten wurde der H\u00E4uptling freundlich und bescheiden, und er predigte und ermunterte seine Leute, Christen zu werden. Dennoch unterst\u00FCtzte er 1644 einen Medizinmann namens Pigarouich. Er \u00FCberwinterte von 1644 auf 1645 in Montr\u00E9al, ging jedoch danach nach Trois-Rivi\u00E8res. Da ihm zu Ohren gekommen war, dass die Franzosen 1645 einen Frieden zwischen christlichen Algonkin und den Irokesen vermittelt hatten, f\u00FCrchtete er Angriffe auf seine Leute. Tessouat, der als einer der bedeutendsten Redner galt, hielt 1646 Ansprachen bei den Verhandlungen mit den Irokesen, bei denen er seinem Misstrauen gegen\u00FCber den Franzosen Ausdruck gab. Obwohl Geschenke ausgetauscht wurden, wurde er im August mit seinen Leuten auf dem R\u00FCckweg \u00FCberfallen. 1648 beschwerte sich der H\u00E4uptling in Sillery, dass nichtchristliche Algonkin dort keinen Schutz gegen die Irokesen erhielten. Nicolas Perrot schrieb \u00FCber Tessouat, dass er als der Schrecken aller V\u00F6lker galt, selbst der Irokesen. Als die Huronen 1650 vor den Irokesen flohen, gestattete ihnen ein franz\u00F6sischer Priester das Passieren der Insel, ohne Abgaben zu entrichten. Dies begr\u00FCndete er damit, dass die Franzosen die Herren aller Nationen seien. Tessouat zwang daraufhin die Fl\u00FCchtlinge mit seinen 400 Kriegern vor ihn zu treten. Dann wies er seine Leute an, den Priester an einen Baum zu h\u00E4ngen. Trotz dieses Vorfalls wagte es Tessouat, in die franz\u00F6sische Kolonie zu fahren. Gegen den Widerstand seiner Wachen wurde er f\u00FCr mehrere Tage in ein Verlies geworfen. Er starb, angeblich als Christ, 1654 in Trois-Rivi\u00E8res. In den Quellen wurde er vielfach als der Ein\u00E4ugige (Le Borgne) bezeichnet."@de . . . "Tessouat"@en . . . . . . . . . . "Tessouat (en ojibw\u00E9 : Tesswehas) (c. ??? \u2013 1636/1654) est un chef algonquin de la nation Kichesipirini. \u00C0 cette \u00E9poque, la nation habite la vall\u00E9e de la Grande rivi\u00E8re, tant au nord qu'au sud, entre ce qu'aujourd'hui, on appelle le lac des Deux Montagnes et la r\u00E9gion du Pontiac. Tessouat est le nom attribu\u00E9 \u00E0 deux chefs algonquins de la tribu Kichesipirini. Le premier Tessouat, surnomm\u00E9 Le Borgne par les Fran\u00E7ais, s\u2019est farouchement oppos\u00E9 \u00E0 Samuel de Champlain malgr\u00E9 les alliances commerciales et militaires d\u00E9velopp\u00E9es entre les Algonquins et les Fran\u00E7ais au d\u00E9but du XVIIe si\u00E8cle. Le deuxi\u00E8me Tessouat a poursuivi, \u00E0 titre de chef, la d\u00E9fense des int\u00E9r\u00EAts de sa nation apr\u00E8s avoir b\u00E9n\u00E9fici\u00E9 d\u2019une infusion de l\u2019esprit de son pr\u00E9d\u00E9cesseur lors d\u2019une c\u00E9r\u00E9monie religieuse. En 1603 c'est la traite \u00E0 Tadoussac et on pratique la traite depuis 50 ans que c'est comme \u00E7a. Les nations am\u00E9rindiennes font le commerce des fourrures avec les nations europ\u00E9enne. L'autre c\u00F4t\u00E9 de l'embouchure du Saguenay \u00E0 Baie-Sainte-Catherine les Innus organisent une grande f\u00EAte. Ils appellent \u00E7a une tabagie. Ils f\u00EAtent la victoire d'une bataille contre leur ennemis du sud les Iroquois. Ils sont 1 000 personnes \u00E0 c\u00E9l\u00E9brer et plusieurs chefs sont pr\u00E9sents. Il y a Anadabijou qui est l'h\u00F4te de cette f\u00EAte mais il y en a un qui va se faire remarquer \u00E0 cause de son charisme et son \u00E9loquence c'est Tessouat."@fr . . . . . . . . . . . . . "Tessouat"@fr . . . . . . . . . . "Tessouat"@de . "Tessouat (Anishinaabe: Tesswehas) (c. ??? \u2013 1636\u20131654) was an Algonquin chief from the Kitchesipirini nation (\"Kitche\"=Great, \"sipi\"=river, \"rini\"=people: the people from the great river, the Ottawa River). His nation lived in an area extending from Lake of Two Mountains to modern-day Pembroke, Ontario."@en . . . "4317"^^ . . "4022831"^^ . . . . . . . "Tessouat (Anishinaabe: Tesswehas) (c. ??? \u2013 1636\u20131654) was an Algonquin chief from the Kitchesipirini nation (\"Kitche\"=Great, \"sipi\"=river, \"rini\"=people: the people from the great river, the Ottawa River). His nation lived in an area extending from Lake of Two Mountains to modern-day Pembroke, Ontario. Tessouat lived in L'Isle-aux-Allumettes, in a neck of the Ottawa River. He was described by the French settlers as having a strong character. He was also blind in one eye (in French, borgne) and was dubbed \"le Borgne de l'isle\". His position was highly strategic, as the Ottawa River was the safest way to go from the St. Lawrence River to Hudson Bay and to Huronia, near Georgian Bay. Tessouat took advantage of his position to impose some sort of customs duties on the French fur traders navigating on the Ottawa River, as well as to impose some of his authority. For example, in 1633, he refused to let the Jesuits go to Huronia, fearing he would lose authority in the region. To maintain the economic supremacy of the Kitchisipirini, he made great efforts to keep his French, Wendat (Huron), and Odawa allies from trading with each other directly, preferring that they trade through Algonquin middlemen. At that time, the Algonquins, Wendats, and several other Great Lakes First Nations were at war with the Iroquois Confederacy. Yet, Tessouat initiated peace talks with the Mohawk nation and, in 1634, they agreed to a peace treaty. The alleged motive behind this political move was to gain access to the Dutch settlers in what is now known the New York State, perhaps in order to be in a better negotiating position with the French traders. Peace with the Mohawks only lasted two years and Tessouat died a few months after bloody fights against the Mohawks. In 1641, after Tessouat's death, in the fashion of an Algonquian custom, a new Tessouat was reborn. The custom consisted of bringing back to life an important dead chief in a highly spectacular ritual. The new Tessouat was brought to life to save the Kitchesipirini nation, which was by then afflicted by death, caused by the European diseases, and isolated after several losses to the Iroquoian confederation. Strangely enough, the new Tessouat was also blind in one eye. This fact probably contributed to muddle the French, who sometimes did not distinguish the new Tessouat from the old one. To save his nation, the new Tessouat decided to move from the Ottawa River area to a place nearby the French. After going to Sillery (nearby Quebec), where the Wendats refused their hospitality, Tessouat decides to bring his nation to Montreal island, where he agrees to receive the Christian baptism. In 1647, fearing an attack from the Iroquois and suspecting that the French would not defend them, Tessouat and his nation moved again. The new Tessouat finally died at Trois-Rivi\u00E8res, in 1654."@en . "1124173106"^^ . . . . . . . . . . . "Tessouat (en ojibw\u00E9 : Tesswehas) (c. ??? \u2013 1636/1654) est un chef algonquin de la nation Kichesipirini. \u00C0 cette \u00E9poque, la nation habite la vall\u00E9e de la Grande rivi\u00E8re, tant au nord qu'au sud, entre ce qu'aujourd'hui, on appelle le lac des Deux Montagnes et la r\u00E9gion du Pontiac."@fr . . . "Tessouat ist der Name von wahrscheinlich drei H\u00E4uptlingen der Algonkin des 17. Jahrhunderts. Sie waren H\u00E4uptlinge der Kichesipirini auf der Isle des Allumettes. Jedoch ist diese Unterscheidung nicht gesichert, zumal nicht klar ist, welcher von ihnen als der Ein\u00E4ugige (Le Borgne) galt, wie er oftmals in den Quellen genannt wird."@de . . . . . . . . . .