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| - Die Würzburger Brygosschale ist eine attisch-rotfigurige Trinkschale (Kylix) aus der Zeit um 480 v. Chr. Sie wurde vom Töpfer Brygos hergestellt und von dem nach diesem benannten, eventuell mit ihm identischen Brygos-Maler verziert. Sie zeigt einige der bekanntesten Bilder der antiken Vasenmalerei. Abgesehen von einem Bruch am Stiel ist die Schale intakt erhalten. Sie ist ein besonders gelungenes Werk des Typus B, der mehr als einhundert Jahre Leitform in der attischen Schalenproduktion war. Die Konturen des Gefäßes sind vom Fuß bis zum Beckenrand formvollendet ausgearbeitet. An der tongrundig belassenen Innenseite des linken Henkels hat der Töpfer Brygos in zierlichen Buchstaben seine Signatur hinterlassen: Brygos epoiesen, Brygos hat es gemacht. Die Schale hat eine Höhe von 14 Zentimetern und einen Durchmesser von 32,2 Zentimetern. Früher gehörte sie zur Sammlung Feoli, heute befindet sie sich in der Antikensammlung des Martin von Wagner Museums in Würzburg und hat dort die Inventarnummer HA 428 (= L 479). In der Forschung ist umstritten, ob es sich beim Vasenmaler und dem Töpfer um dieselbe Person handelt. Deshalb wurde der Maler von John D. Beazley mit dem Notnamen Brygos-Maler bedacht. Auch er zeigt wie schon der Töpfer sein ganzes Können. Das Innenbild (Tondo) stellt einen jungen Teilnehmer eines Symposions dar, der sich nach vorheriger Völlerei erbricht. Ihm hält hilfreich und fürsorglich eine blonde Frau den Kopf. Da bei solchen Festen im Allgemeinen nur Prostituierte anwesend waren, muss es sich um eine Hetäre handeln. Beide Personen sind bekränzt dargestellt. Der Jüngling stützt sich zudem auf seinen Gehstock, der als Zeichen der Muße gilt. Möglicherweise handelt es sich um einen jungen Aristokraten. Das Bild ist von einem Mäander umrandet. Derartige Erleichterungen waren nichts Ungewöhnliches und gehörten zu solchen Gelagen. Anders als heute in der westlichen Welt nahm in der Antike niemand Anstoß an einer solchen Szene. Die Außenseite zeigt einen Umzug (Komos), der ausgelassen am Ende eines Symposiums durchgeführt wurde. Die zum Teil nackten, zum Teil nur mit einem Chlamys (Mantel) bekleideten Komasten sind mit Weinlaub bekränzt, die Mäntel sind mit den für den Brygos-Maler typischen Punkten versehen. Einer der Zecher spielt den Aulos, die Doppelflöte, ein weiterer den Barbiton, ein harfenähnliches Instrument. Die Teilnehmer des Umzugs bewegen sich mit federnden Schritten fort. Einige Details, etwa die Stirnbänder und die Weinkränze, sind mit roter Deckfarbe aufgemalt. Vor allem das Tondobild und der Barbitonspieler sind häufig reproduzierte Bildwerke in der einschlägigen Literatur und anderen Medien. (de)
- The Brygos Cup of Würzburg (de: Würzburger Brygosschale) is an Attic red-figure kylix from about 480 BC. It was made by the Brygos potter and painted by the man known as the Brygos Painter. It depicts some of the best-known images of ancient Greek pottery. Apart from a fracture on the base of the cup, the kylix remains intact. It is a kylix, a particularly successful example of Type B of the more than a hundred forms of Attic pottery cups. The contours of the vessel are perfectly worked from lip to foot. On the untreated clay inside of the left handle, the potter Brygos has left his signature in dainty letters: ΒΡΥΓΟΣ ΕΠΟΙΕΣΕΝ (Brygos made this). In the scholarship it is controversial as to whether it was personally produced by the Brygos painter and the Brygos potter. The painter was identified with the notname Brygos Painter by John Beazley, who also argued that the potter of the Würzburg cup was one of very great ability. The cup is 14 centimetres high and has a diameter of 32.2 centimetres. It once belonged to the Feoli collection, but today is in the Martin von Wagner Museum in Würzburg, where it has the inventory number HA 428 (= L 479). The image in the bowl (tondo) shows a young participant at a symposion who is throwing up as a result of overindulgence. A blonde woman helpfully and carefully holds his head. Because only prostitutes were generally present at such parties, she should also be a hetaira. Both are depicted wearing garlands. The young man supports himself with his walking stick, which is the symbol of leisure. Probably he is a young aristocrat. The image is surrounded by a meander. The exterior shows a procession of revelers (komos), the boisterous event which occurred at the end of a symposion. The komasts are largely naked, dressed in only a chlamys (cloak), and are crown with grape vines. The cloaks are depicted with the scattered dots which are typical of the Brygos painter. One of the revelers plays the aulos (a double flute), another plays the barbiton (a type of lyre). The participants in the procession head off with bouncy steps. A few details, such as their headbands and vine wreaths are painted in the same red as their skin. Above all, the tondo image and the barbiton player are images which were often reproduced in the literary tradition and other media. (en)
- La coupe de Byrgos de Wurtzbourg est un kylix céramique à figures rouges de l'Attique datant de 480 av. J.-C. Il fut fait par un potier de Brygos et décoré par le Peintre de Brygos. (fr)
- La Coppa di Würzburg è una coppa da vino in ceramica, di fattura attica e appartenente alla corrente delle figure rosse, risalente approssimativamente al 480 a.C. Fu realizzata dal e decorata dal ceramografo noto come pittore di Brygos. Rappresenta uno dei soggetti più comuni nella decorazione della ceramica attica.Un tempo appartenente alla , oggi si trova nel di Würzburg, dove costituisce il pezzo numero HA 428 (= L 479). (it)
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