dbo:abstract
|
- Unter Habseligkeiten versteht man den armseligen Besitz einer nahezu mittellosen Person. Insbesondere bezeichnet „Habseligkeiten“ jene letzten Gegenstände, die dem Opfer einer Katastrophe oder einem Flüchtling geblieben sind, oder die Dinge, die ein Opfer in letzter Not retten konnte oder auf die es die Rettung beschränken musste; ebenso die Gegenstände, die Obdachlose mit sich führen. „Habseligkeiten“ ist am 24. Oktober 2004 in einem vom Deutschen Sprachrat und dem Goethe-Institut initiierten internationalen Wettbewerb zum „schönsten deutschen Wort“ gekürt worden, da der Ausdruck das weltliche Haben mit dem unerreichbaren Ziel des menschlichen Glücksstrebens (Seligkeit, Glückseligkeit) verbinde. Tatsächlich hat diese Begründung mit der Wortgeschichte nichts zu tun. Denn lexikalisch wie auch wortgeschichtlich sind die „Habseligkeiten“ keine „Hab-seligkeiten“, sondern „Habsel-igkeiten“ bzw. „Habsal-igkeiten“. „Habsal“ bezeichnet die Gesamtheit dessen, was einer besitzt. „Habselig“ ist dabei die Adjektivierung von „Habsal“ und „Habseligkeit“ wiederum eine Substantivierung von „habselig“. Auf Grund der inkorrekten Herleitung des Wortes wurde von verschiedenen Stellen zum Teil heftige Kritik am Deutschen Sprachrat und an dem von einer Jury in seinem Auftrag ausgewählten „schönsten deutschen Wort“ geübt. Auch die lexikalische und wortgeschichtliche Herleitung von „Habsel-igkeiten“ wurde mit Kritik und Spott überhäuft. (de)
- This German word is usually used in its plural form Habseligkeiten. It refers to the paltry belongings of an almost penniless person. "Habseligkeiten" was chosen as the most beautiful German word in October 2004 in a competition initiated by the Goethe Institute and the Council for the German Language. The nomination points out that the word combines two completely opposite areas of life: worldly belongings ("hab" from "haben", "to have") and the eternal search for happiness ("Seligkeit", a state of bliss or of being blessed). It argues that this tension causes the observer to feel sympathy towards the owner of such belongings. The Council for the German Language was criticized for its choice because the nomination is etymologically wrong. The word does not consist of the halves "hab" and "seligkeiten", but instead of "habsal" and "keit", where "habsal" is a material possession of small value and "keit" is a common suffix. Therefore, the word does not actually refer to the feeling of happiness that was attributed to it in the nomination. (en)
|
dbo:wikiPageExternalLink
| |
dbo:wikiPageID
| |
dbo:wikiPageLength
|
- 1289 (xsd:nonNegativeInteger)
|
dbo:wikiPageRevisionID
| |
dbo:wikiPageWikiLink
| |
dbp:wikiPageUsesTemplate
| |
dcterms:subject
| |
rdfs:comment
|
- Unter Habseligkeiten versteht man den armseligen Besitz einer nahezu mittellosen Person. Insbesondere bezeichnet „Habseligkeiten“ jene letzten Gegenstände, die dem Opfer einer Katastrophe oder einem Flüchtling geblieben sind, oder die Dinge, die ein Opfer in letzter Not retten konnte oder auf die es die Rettung beschränken musste; ebenso die Gegenstände, die Obdachlose mit sich führen. Auch die lexikalische und wortgeschichtliche Herleitung von „Habsel-igkeiten“ wurde mit Kritik und Spott überhäuft. (de)
- This German word is usually used in its plural form Habseligkeiten. It refers to the paltry belongings of an almost penniless person. "Habseligkeiten" was chosen as the most beautiful German word in October 2004 in a competition initiated by the Goethe Institute and the Council for the German Language. The nomination points out that the word combines two completely opposite areas of life: worldly belongings ("hab" from "haben", "to have") and the eternal search for happiness ("Seligkeit", a state of bliss or of being blessed). It argues that this tension causes the observer to feel sympathy towards the owner of such belongings. (en)
|
rdfs:label
|
- Habseligkeiten (de)
- Habseligkeiten (en)
|
owl:sameAs
| |
prov:wasDerivedFrom
| |
foaf:isPrimaryTopicOf
| |
is dbo:wikiPageRedirects
of | |
is dbo:wikiPageWikiLink
of | |
is foaf:primaryTopic
of | |